der schwarze schmerz sitzt tief und schwer verbunden
durchzieht das land und alle menschen scharf
ihr grauer gram quellt vor aus kalten wunden
sie ahnen nichts von ihrem trostbedarf.
die sonne scheint, die dunklen wolken sind vergangen
und menschen strömen lichtwärts, wie aus nachtverstecken
geblendet gellend grell – die fenster sind verhangen
als wollten freudentrauertränen sie verdecken.
sie wissen aber nichts von liebe, hass, zufriedenheit
von süßer zärtlichkeit – vom leidenschaftlich brennen
sie haben nie der lebenslust entsagt.
ich darf sie aber nicht verachten im erkennen
von neid zerfressen, niedertrachtgeplagt
weil doch ihr weiter weg – so leicht wie schwer – nach meinem schreit.
(April 2018)